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Zimmerpflanzen in Wasser kultivieren – so wachsen Pflanzen ganz ohne Erde

Weißt Du, dass nicht alle Pflanzen in Erde gepflanzt werden müssen? Einige können auch im Wasser überleben. Die Kultivierung von Zimmerpflanzen in Wasser, auch Hydroponik genannt, bietet eine spannende Alternative zu den traditionellen Topfpflanzen. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Zimmerpflanzen erfolgreich im Wasser halten kannst, welche Pflanzen pflegeleicht sind und es vertragen.

Können Pflanzen in Wasser stehen?

Ja, viele Pflanzen können auch in Leitungswasser ganz ohne Erde gedeihen, wenn ihre Grundbedürfnisse erfüllt werden. Während normalerweise die Erde die Aufgabe übernimmt, die Wurzeln zu verankern und Nährstoffe zu liefern, kann dies bei Wasserpflanzen durch Nährlösungen geschehen. Der Wurzelballen muss dabei stets im Wasser bleiben, während der obere Teil der Pflanze ausreichend Luft und Licht erhält. Der richtige Standort spielt also auch eine Rolle.

Zimmerpflanze in Wasser

Zimmerpflanzen in Wasser kultivieren: Darauf solltest Du achten

Stecklinge direkt in Wasser ziehen

Eine der einfachsten Methoden, mit der Zucht von Wasserpflanzen zu beginnen, ist die Verwendung von Stecklingen. Schneide einen gesunden Trieb Deiner Zimmerpflanze ab und entferne die unteren Blätter. Setze den Steckling in ein Gefäß mit Wasser, so dass die Schnittstelle und die unteren Knoten im Wasser stehen. Nach einigen Wochen siehst Du, wie sich die Wasserwurzeln entwickeln.

Stecklinge in Wasser

Pflanze aus Erde ins Wasser übertragen

Du kannst auch bestehende Pflanzen aus der Erde ins Wasser setzen. Entferne die Pflanze vorsichtig aus ihrem Topf und wasche den Wurzelballen gründlich ab, um alle Erdreste zu entfernen. Platziere die sauberen Wurzeln in einem Gefäß mit Leitungs- oder Regenwasser.

So entwickeln sich die Wurzeln im Wasser

Wenn Du eine Pflanze aus der Erde in Wasser umsiedelst, wirst Du feststellen, dass sich die Wurzeln an die neue Umgebung anpassen müssen. Wurzeln, die in der Erde gewachsen sind, sind darauf ausgelegt, Nährstoffe und Wasser aus dem Boden zu ziehen. Wenn sie ins Wasser umziehen, entwickeln sie oft dünnere und feinere Wasserwurzeln. Es kann einige Wochen dauern, bis sich die Wurzeln vollständig angepasst haben und kräftig genug sind, um die Pflanze zu versorgen. Achte darauf, dass die Öffnung Deiner Glasvase nicht zu klein ist, damit Du die Pflanze auch nach starkem Wurzelwachstum noch herausnehmen kannst!

Faulen vermeiden

Einer der häufigsten Fehler bei der Kultur von Pflanzen in Wasser ist das Faulen der Wurzeln. Um dies zu vermeiden, solltest Du das Wasser regelmäßig wechseln und dabei das Glas reinigen, mindestens einmal pro Woche. Verwende z.B. eine durchsichtige Vase, um das Wurzelwachstum zu beobachten und rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Das Gefäß sollte nicht von oben z.B. mit einem Korken verschlossen sein, da der Sauerstoffaustausch wichtig ist.

Langsames Wachstum

Es ist jedoch zu bedenken, dass das Wachstum von Pflanzen im Wasser wahrscheinlich geringer ist als das von Pflanzen, die im Substrat wachsen. Dies ist auf mehrere physikalische, chemische und biologische Faktoren zurückzuführen: die Verfügbarkeit von Sauerstoff, das Fehlen eines unterstützenden mikrobiellen Milieus, die physikalische Stabilität und Unterschiede in der Nährstoffdynamik, die Notwendigkeit der Wurzelanpassung, die Temperaturregulation und die pH-Stabilität.

Pflanze in Wasser halten

Pflege von Zimmerpflanzen mit Dünger

Zimmerpflanzen, die in Wasser wachsen brauchen regelmäßiger Nährstoffe, da sie keine Erde haben, aus der sie diese beziehen können. Blattdünger eignen sich besonders gut für Grünpflanzen in Hydro- und Semihydrokultur, da das Wasser nicht verunreinigt wird. Es ist also eine gute Möglichkeit, Pflanzen nachhaltig und organischen in pflanzenverfügbarer Form zu versorgen!

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Zimmerpflanzen in Wasser düngen

Welche Zimmerpflanzen eignen sich als "Water plants"?

Nicht alle Pflanzen sind für die Kultur im Wasser geeignet. Zum Beispiel Pflanzen mit einem verholzten Stamm. Hier sind einige Zimmerpflanzen, die sehr gut im Wasser wachsen:

Pflanze 1: Monstera

Die Monstera, auch Fensterblatt genannt, ist eine beliebte Zimmerpflanze, die sich gut in Wasser halten lässt. Schneide einfach einen Steckling mit mindestens einem Knoten ab und stelle ihn in ein Glas mit Wasser. Die Monstera wird innerhalb weniger Wochen neue Wurzeln bilden.

Zimmerpflanze in Wasser kultivieren

Pflanze 2: Avocado Pflanze

Um eine Avocadopflanze im Wasser zu ziehen, brauchst Du einen Avocadokern. Lege den Kern in ein Glas Wasser, so dass er zur Hälfte eingetaucht ist. Verwende Zahnstocher, um den Kern zu stabilisieren. Nach einigen Wochen beginnt der Kern zu keimen und bildet Wurzeln und einen Spross. Wenn die Wurzeln kräftig genug sind, kannst Du die Pflanze in ein größeres Wassergefäß umsetzen.

Pflanze 3: Efeutute

Die Efeutute, auch bekannt als Epipremnum aureum oder Pothos, ist eine der pflegeleichtesten Pflanzen für die Hydrokultur. Sie wächst schnell und kann sowohl in Wasser als auch in Erde gedeihen. Schneide einen Trieb ab und entferne die unteren Blätter. Setze den Steckling in ein Glas mit Wasser und stelle es an einen hellen Ort, jedoch nicht in direktes Sonnenlicht.

Efeutute in Wasser halten

Vorteile von Pflanzen im Wasser

Diese alternative Aufzucht von Pflanzen hat viele Vorteile. Es ist eine saubere Art, Zimmerpflanzen zu halten: Endlich keine Erde mehr, die sich beim Umtopfen auf dem Boden verteilt. Außerdem kommst Du mit weniger Utensilien aus – endlich kein Schleppen von schwerer Blumenerde und anderen Substraten mehr! Es kann auch eine nachhaltigere Alternative sein, da Du auf Torf verzichten kannst.

Mehr Wissenswertes über Zimmerpflanzen kannst Du auch auf unserem YouTube-Channel entdecken!