Schädlinge sind Tierchen, welche uns Menschen einen Schaden zufügen, meist indem sie kultivierten Pflanzen schädigen. Nützlinge sind Tierchen, meist Insekten, Spinnen oder Fadenwürmer, die uns Menschen einen Nutzen erbringen, indem sie Schädlinge fressen oder anders eliminieren. Nicht nur im Garten können Nützlinge zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt werden, sondern auch bei unseren Zimmerpflanzen helfen diese auf nachhaltige und natürliche Weise bei der Regulierung von Befällen.
Wie funktionieren Nützlinge für die Schädlingsbekämpfung?
Wichtig ist es, die Art des Schädlings genau zu identifizieren, um den passenden Nützling zu besorgen. Diese können ganz einfach online oder in Fachmärken gekauft werden. Der Einsatz von Nützlingen ist erst bei einem schlimmen Befall notwendig. Pflanzen sollten eng beisammen gestellt werden, damit alle Schädlinge und ihre Larven abgetötet werden können. Die Nützlinge sterben langsam aus, wenn keine Schädlinge als Nahrung oder Wirt mehr vorhanden sind.
Blattläuse, Thripse und Co. biologisch bekämpfen - Nützlinge im Garten ansiedeln oder Zimmerpflanzen behandeln
Gegen den Großteil der schlimmsten Schädlinge von Pflanzen gibt es einen passenden Nützling als Feind. Wir stellen hier die hilfreichsten Nützlinge gegen Blatt-, Woll- und Schmierläuse, Trauermücken, Thripse, Spinnmilben, Minierfliegen, Weiße Fliegen und sogar Echten Mehltau vor.
Florfliegen / Florfliegenlarven
Florfliegen-Larven (Chrysopidae) eignen sich besonders gut als Nützlinge bei einem Befall von Blattläusen, Thripsen, Schmierläusen und Spinnmilbenlarven. Die Larven der Florfliege saugen etwa zwei Wochen lang Hunderte Schädlinge aus, bevor sie sich verpuppen. Die leeren Hüllen der Schädlinge bleiben zurück. Erwachsene Florfliegen ernähren sich vorwiegend von Pollen und Nektar, helfen also bei der Bestäubung der Pflanzen und nicht mehr bei der Bekämpfung von Schädlingen. Die Larven benötigen Temperaturen über 12 Grad Celsius und es sollten nur wenige Tiere, etwa 10-20 pro Pflanze ausgebracht werden. Bei schwerem Befall sollte die Anwendung nach einigen Wochen wiederholt werden.
Marienkäfer einsetzen gegen Schädling
Viele Marienkäfer-Arten (Coccinellidae) können bereits im Larvenstadium als Nützlinge bei Schädlingsbefällen helfen und anschließend draußen ausgesetzt werden. Es benötigt zur Bekämpfung lediglich 5 bis 10 Nützlinge pro Pflanze und regelmäßiges Besprühen der Pflanze, da die Marienkäfer Trinkwasser benötigen. Temperaturen sollten bei über 20 Grad Celsius liegen. Der Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata), die bekannteste Art, ernährt sich von Blattläusen. Der australische Marienkäfer (Cryptolaemus montrouzieri) ernährt sich von Woll- und Schmierläusen. Der Schwarze Kugelmarienkäfer (Stethorus punctillum) ernährt sich hauptsächlich von Spinnmilben, aber auch gegen Blattläuse kann er eingesetzt werden. Der Sechzehnfleckige-Marienkäfer (Halyzia sedecimguttata) kann bei Echtem Mehltau helfen, denn er frisst diesen.
Kleine Helfer - Schlupfwespen
Schlupfwespen (Ichneumonidae) sind sehr kleine Tiere, welche die Larven von Schädlingen paralysieren. Sie sind für den Menschen ungefährlich und sterben ab, sobald keine Schädlinge als Wirt mehr vorhanden sind. Fliegen können sie nicht wirklich, sondern bewegen sich kriechend fort. Sie stechen Menschen nicht, sondern bohren ihren Stachel in die Larven von Weißen Fliegen, Minierfliegen und Blattläusen, um dort ihre Eier abzulegen. Etwa 5 bis 10 Nützlinge pro Pflanze reichen aus, um die Schädlinge zu bekämpfen.
Raubmilben
Raubmilben (Gamasina) sind sehr kleine Nützlinge, die mit dem bloßen Auge kaum zu sehen sind. Verschiedene Arten werden als Nützlinge auf den oberirdischen Pflanzenteilen eingesetzt, da sie die Larven von einigen bekannten Schädlingen aussaugen und somit abtöten. Sogenannte Phytoseiulus-Raubmilben helfen Zimmerpflanzen bei einem Befall von Spinnmilben. Hypaospis-Raubmilben helfen, Trauermückenbefälle zu regulieren. Verschiedene Arten der Amblyseius-Raubmilben können gegen Thripse eingesetzt werden.
Mit Nützlingen gegen Trauermücken: Nematoden
SF Nematoden (Steinernema feltiae) sind Fadenwürmer, die in der Erde gegen die Larven von Schädlingen vorzugehen können. Sie sind so klein, dass sie mit dem bloßen Auge kaum erkennbar sind. Neben dieser nützlichen Art gibt es aber auch Nematoden, die Pflanzen angreifen und somit selbst als Schädlinge betrachtet werden. Die SF-Nematoden können durch Körperöffnungen in die Larven von Trauermücken eindringen, geben dort ein Bakterium ab, das die Larve zersetzt und helfen somit bei der Eindämmung des Schädlings.
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