Huminsäure und Fulvosäure für Pflanzen nutzen

Gesunde Pflanzen brauchen nicht nur Licht, Wasser und Nährstoffe, sondern auch einen gut strukturierten und belebten Boden. Huminstoffe spielen dabei eine entscheidende Rolle, denn sie fördern das Bodenleben und verbessern die Nährstoffverfügbarkeit. Aber was genau sind Huminsäuren und Fulvosäuren, und wie kannst Du sie gezielt für Deine Pflanzen einsetzen?

Was sind Huminstoffe?

Huminstoffe sind natürliche organische Verbindungen, die durch den langsamen Abbau pflanzlicher und tierischer Überreste im Boden entstehen. Dieser Prozess wird als Humifizierung bezeichnet und führt zur Bildung von Humus, einem besonders fruchtbaren Bestandteil des Bodens. Sie verbessern die Bodenstruktur und fördern das mikrobielle Leben und helfen den Pflanzen, Nährstoffe effizienter aufzunehmen.

Die drei Hauptgruppen:

• Humine sind wasserunlöslich und bleiben fest im Boden gebunden. Sie tragen zur Stabilität und langfristigen Fruchtbarkeit des Bodens bei.

• Huminsäuren sind in alkalischen Lösungen bzw. Säure löslich, jedoch nicht in reinem Wasser. Alkalische Lösungen sind Flüssigkeiten mit hohem pH-Wert. In der Natur kommen sie z. B. in kalkreichen Böden oder salzhaltigen Gewässern vor.

• Fulvosäuren sind sowohl in Wasser als auch in alkalischen Lösungen löslich. Das bedeutet, dass sie sich direkt in Gieß- oder Regenwasser lösen können und damit für die Pflanzen besonders gut verfügbar sind.

Welche Wirkung haben sie?

Fulvosäuren sind mobiler und können von den Pflanzen schneller aufgenommen werden. Huminsäuren hingegen wirken stärker im Boden, wo sie Nährstoffe binden und langfristig die Struktur des Bodens verbessern. Da beide löslich sind, eignen sie sich besonders gut als Bodenverbesserer und Biostimulanzien.

Huminsäure erklärt

Huminsäuren sind hochmolekulare organische Verbindungen, die sich durch ihren positiven Einfluss auf den Boden und das Pflanzenwachstum auszeichnen. Sie verbessern die Struktur und das Wasserhaltevermögen des Bodens und fördern die Nährstoffverfügbarkeit. Insbesondere in sandigen und stark beanspruchten Böden können Huminsäuren helfen, die Bodenqualität nachhaltig zu verbessern.

Durch ihre hohe Kationenaustauschkapazität können sie Nährstoffe wie Kalium, Magnesium und Spurenelemente binden und langsam an die Pflanze abgeben. Zudem stimulieren sie das mikrobielle Bodenleben und fördern so eine gesunde Wurzelentwicklung.

Fulvosäure oder Fulvinsäure?

Der Begriff Fulvinsäure wird manchmal als Synonym für Fulvosäure verwendet, aber chemisch gesehen gibt es diesen nicht. Die korrekte Bezeichnung lautet Fulvosäure. Sie ist die kleinere, wasserlösliche Fraktion der Huminstoffe und besitzt eine besonders hohe biologische Aktivität. Sie können von Pflanzen direkt aufgenommen werden und wirken als natürliche Chelatoren, die Spurenelemente binden und besser verfügbar machen.

Positive Effekte für den Boden

Huminstoffe verbessern den Boden auf vielfältige Weise. Durch organische Substanz im Boden profitieren nicht nur Gartenpflanzen, sondern auch Deine Zimmerpflanzen von einer besseren Nährstoffversorgung und gesunden Wachstumsbedingungen.

Bodenstruktur: Erhöhung der Wasserhaltekapazität und Durchlässigkeit

Nährstoffverfügbarkeit: Verbesserung die Austauschkapazität von Kationen

Mikrobielles Leben: Förderung nützlicher Mikroorganismen

Wurzelwachstum: Förderung der Wurzelentwicklung und Nährstoffaufnahme

pH-Pufferung: Stabilisierung des Bodens und Verringerung der Toxizität durch Schwermetalle

Anwendung für Pflanzen

Die Nutzung von Huminstoffen ist auf verschiedene Weise möglich:

• Humus, beispielsweise in Form von Kompost, unter die Pflanzerde mischen.

• Verwende Huminsäuren ganz einfach als flüssigen Zusatz für Deine Zimmerpflanzen.

• Fulvosäuren können als Blattspray eingesetzt werden. Sie haben eine hormonähnliche Wirkung und stimulieren Pflanzenenzyme, wodurch das Wachstum angeregt und die Pflanze gegen Stress gestärkt wird.

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